Zwischen ihren Fotografien von Bonzen der Rap-Szene in Atlanta, ihrer Leidenschaft für Indie-Folk, ihrer Verehrung der Braves, dem Baseballteam, dessen Trikot sie oft trägt, ihrem Normcore-Look und einem Albumcover, auf dem sie mit schokoladebeschmiertem Mund in eine Handvoll Goldstücke beißt, stellt die 21-jährige Faye Webster die unwahrscheinlichsten Diskrepanzen gegenüber. Glücklicherweise klingt dies alles in den Ohren nicht berechnend. Nur nach ziemlich perfekten Songs. Voller schmachtendem Vintage-Soul. Wie Natalie Prass, an die wie für einige Sekunden denken müssen. Aber auch ein wenig von diesem Americana, das Webster so sehr schätzt (Pedal-Steel-Gitarre in What Used to Be Mine und Room Temperature), oder lässiger Hip Hop (Father kommt und bringt seinen flämischen Flow in Flowers ein). Wir machen es uns in diesem Atlanta Millionaires Club bequem wie auf einem großen weichen R&B-Sofa. Hervorragend. © Marc Zisman/Qobuz