Wir fragen uns, was Joe Bonamasa morgens in seinen Kaffee tut! Der unermüdliche Bluesrocker ist wieder da und er hat jedes Mal noch mehr elektrischen Strom in seinen Fingern. Ein Bühnenmörder, der einfach nicht weit von diesem fantastischen Tatort leben kann! Und wieder füllt er sein Besuchszimmer mit lauter Verliebten des British Blues und seine Schäfchen werden es einfach nicht satt, sich seine Predigten anzuhören. British Blues Explosion Live hat seinen Namen durchaus verdient. Im Londoner Greenwich Music Time ist eine ganze Bombe explodiert, als die 14 Titel eingespielt wurden. Zwar sind alle Augen auf Bonamasa gerichtet, aber gleichzeitig erweist er seinen Helden jenseits des Ärmelkanals - Eric Clapton, Jeff Beck und Jimmy Page - eine Ehre. Der Opener ist gleich ein ganzes Konzert, das er mit der Coverversion von Becks Bolero/Rice Puddingbeginnt. Darauf folgt eine Überraschung der nächsten. Plynth von Rod Stewart, Motherless Children von Clapton, Tea For One von Page sowie Let Me Love You Baby von Willie Dixon, jeder kommt dran! Das ist also ein weiteres Talent von Bonamasa. Er weiß, wie man sein eigene Version von Klassikern macht, ohne sich vom Genie seiner Vorgänger erdrücken zu lassen. © Anna Coluthe/Qobuz