Ihr gleichnamiges Debütalbum erinnerte uns daran, dass der Rock’n’Roll, und zwar der echte, in erster Linie zum Himmel stinken muss, dass er sich schminken muss wie ein geklauter Schlitten, mit funkelnden Strassresten auf der Stirn, mit getrocknetem Blut rund um den Mund, mit hauchdünnen Stelzen in hautengen Skaihosen und dröhnenden, überschäumenden Gitarren – und jetzt kommen die jungen durchgeknallten Starcrawler wieder mit ihrem riesigen Veranstaltungszirkus aus Punk und Glam-Hard-Rock an. Anhand von Devour You beleben die Angelinos, allen voran die Rockröhre Arrow de Wilde, die Ideen von Joan Jetts Runaways, Lux Interiors und Poison Ivys Cramps sowie Iggy Pops Stooges ein weiteres Mal. Diesmal hält sich die erst 20-jährige und begeisterte Anhängerin von Ozzy Osbourne sogar für Courtney Love, aus dem einzigen Grund, ihre Musik nicht ausschließlich an die Seventies zu haften. Dieses zweite Starcrawler-Album hat zwar nichts Neues zu bieten, ist aber wie bereits sein Vorgänger Schaum schlagende Elektro-Musik, der gegenüber man nicht abgeneigt ist, sie gibt dafür umso mehr die bei den Konzerten gewohnte, überdrehte Stimmung wieder. © Max Dembo/Qobuz