Diese Drei scheinen sich bereits seit Sandkasten-Zeiten zu kennen… Im Sommer 1977 schließen sich die virtuosen Ex-Mitglieder des zweiten Quintetts von Miles Davis im Automatt-Studio in San Francisco ein, um alle, die dies vergessen haben könnten, an den Klang ihrer Komplizenschaft zu erinnern. Zwei Alben werden aus diesen Sessions geboren: Third Plane unter dem Label Milestone und Herbie Hancock Trio unter Columbia. Und die Prozedur wird fünf Jahre später noch einmal wiederholt, das Ganze erscheint unter dem Titel Herbie Hancock Trio With Ron Carter & Tony Williams. Jeder bringt hier eines seiner eigenen Themen mit ein (Dolphin Dance von Hancock, Slight Smile von Carter und Maison Goree von Williams), plus zwei weitere Standards (Stable Mates von Benny Golson und That Old Black Magic von Harold Arlen und Johnny Mercer), das Ganze in einer höchst edlen Verpackung. Die drei Freunde setzen ihre Vorliebe für Fusion/Jazz, welcher seit Mitte der 70er Jahre in dem Milieu auf dem Vormarsch ist, auf Standby, um zu samtweichem Hard Bop zurückzukehren. Revolution scheint hier also dieses Mal nicht an der Tagesordnung zu stehen. Aber dafür beeindruckender Swing und höchst interessante Improvisationen! © Marc Zisman/Qobuz