Elfter Band der Gesamtausgabe von Schumanns Klavierwerken unter den Händen von Florian Uhlig mit Werken, die direkt bzw. indirekt von E.T.A. Hoffmann inspiriert wurden: einer Persönlichkeit, die historisch und legendär zugleich ist (Schriftsteller natürlich; Musiker, auch wenn er nie wirklich glänzte; Jurist; in seiner Freizeit talentierter Zeichner....)! Offenbach hat ihm sein letztes Meisterwerk gewidmet. Das Hauptwerk auf diesem Album ist zweifellos der fantastische Zyklus Kreisleriana, dessen Titel sich auf eine Sammlung von Hoffmann oder vielmehr von Johannes Kreisler, dem Alter Ego des Autors, bezieht. Schumann hat daraus acht Stücke gemacht, die zwischen Wut und hyper-romantischer Lyrik wechseln - oft von gewaltiger pianistischer Komplexität geprägt. Die anderen Werke, die Uhlig uns hier präsentiert, haben einen weniger direkten Bezug zu Hoffmann, auch wenn der Komponist hier und da Titel übernommen hat. Im Übrigen enthält dieses Programm Werke aus der Zeit von 1837 bis 1839 – Schumann und Clara Wieck führten damals eine Fernbeziehung, bevor sie 1840 endlich, zum Guten und nach einigen Jahren leider auch zum Schlechten, heiraten konnten. Schumann, der ebenfalls von einem Alter Ego geplagt wurde, bietet uns hier die größten Ergüsse, die man sich vorstellen kann: in einer wunderbaren Kunst aus Kontrasten und Gegensätzen. Uhlig beherrscht diese Werke meisterhaft. © SM/Qobuz