Sich Zeit nehmen. Und lieben. Ein richtiges Programm, das Sophie Alour hier mit einem Album voller Balladen in Marmor meißelt. Und insbesondere solche, die Gershwin, Cole Porter oder Jerome Kern zu verdanken sind, Meisterwerke, die dank Shirley Horn, Joni Mitchell, Ella Fitzgerald oder Nina Simone in die Ewigkeit eingegangen sind. Die Saxofonistin wird von so namhaften Persönlichkeiten wie Rhoda Scott, Alain Jean-Marie, André Ceccarelli, Glenn Ferris, Stéphane Belmondo und David El Malek (der hier die musikalische Leitung übernommen hat) und von einem von François Théberge arrangierten Bläserquintett begleitet, und bringt so ihre feinfühligste und ausdrucksstärkste Seite zum Ausdruck. Und sogar bei Klassikern, die tausende Male schon eingespielt worden sind, wie etwa I Love You, Porgy oder Ev'ry Time We Say Goodbye, gelingt es Sophie Alour, ihrer Stimme Gehör zu verschaffen. Das ist umso schwieriger, als diese nur an der menschlichen Stimme selbst gemessen werden kann. Eine gewagte Wette, die sie gewonnen hat. © MD/Qobuz