Am wahren Mittelpunkt der Londoner Elektronic-Szene, im Club fabric, sind schon alle Künstler vorbeigekommen, die sich in den letzten 20 Jahren einen Namen gemacht haben, und das bedeutet mehr als 1000, an Wochenenden durchgetanzte Nächte. Eine Gemeinschaft von Partyfans, und der Club verstand es, sie mit seinen beiden Kompilationsreihen Fabric und FabricLive zu Musikfans zu machen. Im Jahre 2018 kündigte die Firma mit Pauken und Trompeten das Aus der beiden Serien an, da die 100. Fabric –Ausgabe den hauseigenen, legendären DJs Craig Richards und Terry Francis anvertraut worden war, wogegen die 100. FabricLive-Episode, die allen Musikarten mit „Break-Beat-Sound“- gewidmet war (Dubstep, Drum’n’Bass…), von Burial und Kode9 übernommen wurde.
Fabric Presents hieß nun die aus den beiden hervorgegangene, neue Serie, deren Gäste nacheinander Bonobo, Kölsch, Martinez Brothers und Amélie Lens waren. Anlässlich des 20. Jahrestages beschloss Fabric, sich wieder auf die frühere Dichotomie zu besinnen, und zwar mit einer Doppelkompilation mit Titeln ausschließlich von Künstlern des Labels – und zugleich die nteressantesten der Szene sind. Auf der Platte Breaks gibt es insbesondere Shackleton zu hören, welcher die Serie mit seinem Fabric 55 bekannt gemacht hat, des Weiteren J. Majik, James Lavelle oder auch den Meister des Dubstep, Pinch. In Sachen „Techno“ gibt es die englische Produzentin Maya Jane Coles und den Berghain-Boss Marcel Dettmann mit einem ausgiebigen Track für das Hauptprogramm sowie vor allem aber Nina Kraviz zu hören, die wohl ihr bislang bestes Stück liefert: einen ungeschliffenen, atemberaubenden und hypnotisierenden Technobeat mit dem Stück Da. Darüber hinaus freuen wir uns über Margaret Dygas, die in zehn ikonoklastischen Minuten den großartigen, minimalistischen Zeitgeist präsentiert, womit sie ihrem Label Perlon entsprechend Ehre erweist und womöglich die jazzigste Technonummer des Jahres geschaffen hat. © Smaël Bouaici/Qobuz