Altern Punks in Würde? Die Melvins bejahen uns dies Frage mit jedem einzelnen ihrer Alben und so auch mit A Walk With Love And Death, auf dem ganze 23 Titel zu finden sind. Auch wenn die in den 80ern in Montesano im regnerischen Staat Washington entstandene Band niemals zu 100 Prozent dem Punk-Rock angehörte. Die Bande um Buzz Osborne versuchte sich hier und da am Metal à la Black Sabbath oder auch an sehr viel experimentelleren Musikrichtungen und mischte ihrer Musik schon von den jüngsten Tagen an einen sehr energiegeladenen Rock bei. Dieser Mix faszinierte bereits die Grungeszene, Kurt Cobain selbst miteinbegriffen, welcher der Legende nach bei Osborne Gitarre spielen gelernt haben soll. Mehr als zwanzig Alben später klingen die Melvins immer noch königlich und scheinen einfach nicht so richtig altern zu wollen. Fans der ersten Stunde finden hier ihr Glück. Alle anderen können sich an der rhythmisch und elektrisch sehr kraftvollen Musik einer einflussreichen Band ergötzen, die leider immer noch als Geheimtipp und Underground-Band verstanden wird, obwohl sie doch so viel mehr verdienen würde. © CM/Qobuz