John ist zurück. Nachdem er sechs Jahre lang gewartet hat, um Screen Memories rauszubringen, folgt nun Addendum, um, wie der Name vermuten lässt, seine Geschichte zu Ende zu schreiben. Dieses Werk ist in Wahrheit eine Art Wiederverwertung von Homemade-Aufnahmesessions für das Vorgängeralbum Screen Memories. Auf der Suche nach seiner persönlichen Soundvision fertigte John Maus bei sich Zuhause seine eigenen Synthesizer an. So hat man beim Hören von Addendum das Gefühl, live und vor Ort dabei zu sein bei Johns Test- und Suchphase. Dabei erkennt man trotzdem seinen eigenen Touch, der mal nach den 80ern, mal nach 2018 und mal futuristisch klingt: Post-Punk-Bässe in Mind The Droves, Drinking Songund Episode, oder auch die fast schon nach Shoegaze klingenden Gitarren in Privacy, geschrieben von seinem Kumpel Ariel Pink, liefern hierfür den Beweis. Und auch seine Besessenheit für repetitive und ausufernde Keyboardklänge kommt nicht zu kurz. So könnten Outter Space und Running Man geradezu aus dem Album We Must Become The Pitiless Censors Of Ourselves stammen. Seine Zuneigung für Popklänge kommt im Second Death, 1987, I Want To Live zur Geltung. Eine luftig-leichte Platte, auf der man einen John Maus zu hören bekommt, der seinen Spaß an der Musik ungeniert auslebt. © Charlotte Saintoin/Qobuza