2016 starten Justin Vernon alias Bon Iver und Aaron Dessner von The National ein Projekt namens People. Mit dem Projekt soll im Grunde genommen ein unabhängiger Raum geschaffen werden, in dem Künstler spontan und zwanglos arbeiten und kooperieren können. Das Album Big Red Machine ist das Ergebnis dieses kleinen Unternehmens, begonnen hatte es aber schon vor recht langer Zeit. Zehn Jahre zuvor hatte Dessner eine kleine Aufzeichnung mit instrumentalen Klängen gebastelt und sie spaßeshalber Vernon geschickt. Als sein Partner sie vor sich hatte und darüber nachdachte, interessierte er sich dann immer mehr dafür. So entstand dank dieses schöpferischen Elans im Jahre 2018: Big Red Machine. Diese Arbeit im Studio April Base ist eine Kombination aus Indie-Rock, psychedelischem Elektro und recht überraschendem digitalem Soul. Etwa zehn thematische Songs, welche die Sinne ansprechen sollen und jedem Einzelnen Platz für eigene Fantasie lassen. Big Red Machine steht also für unabhängige Musik, die den schöpferischen Prozess erforscht. Eine bunte, weder spektakuläre noch perfekte Mischung, aber ihre Forschungsphase hat ein bestimmtes Interesse. Mit warmen Beats von Anfang an (Deep Green), zartem und sensiblem Auto-Tune mit Vernons Stimme (Gratitude) und poetischen Songtexten präsentiert die Platte verschiedene Ebenen, zahlreiche Phasen, und lässt kein Genre und keinen Sound beiseite. Ein erstes, vielversprechendes Werk des Labels People! © Anna Coluthe/Qobuz