Danzi war ein ausgesprochen produktiver Komponist, wobei sein Interessenschwerpunkt zunehmend bei der deutschen Oper lag. Wir verdanken ihm trotzdem Werke aus fast allen Gattungen, die zu seiner Zeit beliebt waren, darunter das Konzert, das er meisterlich beherrschte. Es sind von ihm fünf Konzerte für Fagott bekannt, vier für Flöte, drei für Cello, zwei für Horn und eines für Klavier. Dieses Klavierkonzert in Es-Dur liegt uns hier vor. Es wurde 1799 anlässlich der Hochzeit seiner Nichte, der Pianistin Sophie Dulcken, geschrieben, der es übrigens auch gewidmet ist. Dem Andenken Danzis tut es keinen Abbruch, wenn wir behaupten, dass der Schatten der letzten großen Konzerte von Mozart schwer über diesem Werk schwebt, besonders in Hinsicht auf die Komplexität seiner architektonischen Form. Dagegen kann man in dem 1809 für den berühmten Cellisten Philipp Moralt geschriebenen Cellokonzert in e-Moll bereits seine späteren klassischen Vorbilder mit unerwarteten und abrupten harmonischen Übergängen, der ungewöhnlichen Thematik und einer höchst originellen Instrumentation entdecken.
Die Pianistin Nareh Arghamanyan, 1989 in Armenien geboren, studierte am Tschaikowski-Konservatorium für begabte Kinder in Jerewan, bevor sie die jüngste Studentin wurde, die je am Wiener Konservatorium zugelassen wurde. Sie ist Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe, unter anderem eines ersten Preises beim internationalen Wettbewerb in Montreal, Jahrgang 2008. Dank ihres einzigartigen, lebendigen Stils und ihrer unglaublichen Virtuosität ist sie bereits sehr früh mit Orchestern wie den Wiener Symphonikern, dem Orchester von Birmingham, dem Tonhallen-Orchester in Zürich, den Rundfunk-Sinfonieorchestern in Frankfurt, Hamburg und Berlin sowie den Philharmonischen Orchestern von Monte Carlo und Straßburg aufgetreten. Der französische Cellist Aurélien Pascal hat 2014 beim Feuermann-Wettbewerb alle nur vorstellbaren Preise erhalten. Bereits mit elf Jahren gewann er beim allerersten Rostropowitsch-Wettbewerb für die Jugend den ersten Preis. 2015 feierte er in der Tonhalle Zürich mit dem Tschaikowsky-Sinfonieorchester aus Moskau unter der Leitung von Wladimir Fedosseyew sein Debüt, gefolgt von einer triumphalen Tournee in Japan – mit dem Cellokonzert von Dvořák im Gepäck. Man konnte ihn auch schon beim Beethoven-Festival in Bonn, beim Festival der russischen Musik in Hamburg, dem Festival von Mecklenburg-Vorpommern, sowie als Solist mit dem Orchester von Monte Carlo, den Nürnberger Sinfonikern, dem Radiosinfonieorchester von Saarbrücken und erst vor kurzem im berühmten Konzerthaus in Berlin hören. © SM/Qobuz