Wie schon in der Überschrift Klischee Ade angedeutet finden Sie in diesem Album keine abgedroschenen Werke oder populäre musikalische Genres. Es enthält vielmehr zeitgenössische Kompositionen für Tuba (oder mehrere Tuben), gespielt von einem der Gewinner des 1975 gegründeten, renommierten Deutschen Musikwettbewerbs 2016: der Tubist Constantin Hartwig. „Einer der Gewinner“ heißt nicht, dass Herr Hartwig nur den zweiten oder dritten Preis erhalten hätte. Der Wettbewerb vergibt in verschiedenen Instrumentenkategorien sowie den Kategorien Gesang und Komposition erste Preise. Hartwig stellt uns eine breite Palette an Stücken vor, die von „leichter Musik“ mit Jazzy-Einflüssen (Pearls III von Roland Szentpáli) über neue zeitgenössische Musik (The Liberation of Sisyphus von John Stevens, für Tuba solo und einem Ensemble aus acht Tuben oder Eufonien!) bis zur ehemaligen Avantgarde (Encounters II von William Craft) reicht. Genug, um das Instrument und seine außerordentliche Geschmeidigkeit richtig gut kennenzulernen. Denn hinter seinem gemütlichen Erscheinungsbild ist die Tuba in Wirklichkeit ein Blechblasinstrument mit vielfältigen Möglichkeiten und einer erstaunlichen Virtuosität. © SM/Qobuz