Anfang des 18. Jahrhunderts erreichte die italienische Instrumentalmusik Frankreich und begann ihre entscheidende Wirkung zu entfalten. Michele Mascitti war ein Protagonist dieser bemerkenswerten Veränderung. Der junge Geiger zog von Neapel nach Paris, wo er die meiste Zeit seines Lebens verbrachte und zwischen 1704 und 1738 neun Sammlungen von Instrumentalmusik herausgab. Der außerordentliche Erfolg und die Popularität von Mascittis Werken ermöglichten es ihm, viele Jahre als freischaffender Musiker zu leben und in den Künstlerkreisen der französischen Hauptstadt Beifall und Bewunderung zu finden. Seine Musik bringt uns zurück in die modebewusste und raffinierte Atmosphäre der Pariser Adels-Salons und zur Galanterie, die in den Gemälden dieser Zeit so wunderbar illustriert ist. Die auf diesem Album erstmals aufgenommenen Violinsonaten verbinden die brillante und leidenschaftliche Ausdruckskraft des neapolitanischen Erbes mit der Eleganz und Anmut der französischen Instrumentaltradition und bieten ein exquisites Beispiel für die damals neue Vereinigung der Geschmäcker. © Arcana/Outhere