Prag und Brünn, die zwei größten Städte des Landes, das wir heute als Tschechische Republik kennen, waren die Ausgangspunkte, wo die Karrieren der drei großen Repräsentanten der tschechischen Schule – Dvorak, Janacek und Smetana – ihre Karrieren begannen. Auch wenn der 13 Jahre jüngere Janacek seinen Kollegen Dvorak als Vaterfigur erachtete, teilten die beiden Komponisten doch die vielbeschriebene poetische Slawische Seele. Und Janacek sagte über Dvorak: „Es ist, als kämen seine Melodien direkt aus meinem Herzen. Nichts kann solch eine Verbindung durchbrechen.“ In seiner vierten Solo-Einspielung für das Label FUGA LIBERA betrachtet der Pianist Jan Michiels dieses slawische Bewusstsein und die damit verbundene Musikalität aus der Perspektive des Vater-Sohn-Verhältnisses der beiden Komponisten. Das gelingt ihm durch die Vermischung zweier bedeutender lyrischer Zyklen, nämlich Dovraks „Poetische Tonbilder, Op. 85“ und Janaceks „Auf verwachsenem Pfade“. © Fuga Libera/Outhere