Strapaziert und manchmal fast abgespeckt, so bestätigt sich der Terminus Weltmusik in seiner Bedeutung und in dem wunderbaren Album von Omar Sosa und Seckou Keita. Kollegen aus allen Ecken der Welt sind gekommen (Gustavo Ovalles, Mieko Miyazaki, Wu Tong, Mosin Khan Kawa, E’Joung-Ju und Dominique Huchet) sowie der kubanische Pianist und Spieler der senegalesischen Kora um eine innovative Platte hervorzubringen, bei der Freiheit und Improvisationskunst die Schlüssel zu einer spirituellen Musik sind. Gelassen und vereinnahmt von einer leichten Verherrlichung klingt sie auch wie ein Gegengift gegen die Tumulte der Welt. Mit einer solchen Annäherung sind die eventuellen Scheidewände zwischen Jazz, afrikanischer und kubanischer Musik nur Staub. Man muss sich dann nur noch von diesen bezaubernden Kompositionen tragen und hin und her wiegen lassen, in denen sich Dudelsack mit traditioneller chinesischer Flöte, Koto, Gitarre und ein Fender Rhodes oder ein Djembe kreuzen! Magisch. © MD/Qobuz