Drei Jahre nach It’s A Pleasure, seinem vierten Album, wirkt Baxter Dury mit diesem Prince Of Tears immer noch genauso verführerisch. Der vierzigjährige Brite hat seine Akte Sohn des eher gut im Griff und so wandelt er weiterhin auf den ungewohnten Wegen eines manchmal schelmischen, eventuell etwas üppigem Pop, der zu allem passt, aber wie auch immer, es ist jedes Mal erfreulich, weil seine Art, den passenden Refrain zu finden, für ihn selbstverständlich zu sein scheint. Sein aus dem Leben geschiedener berühmter Vater brüllte auf beeindruckende Weise seinen sex and drugs and rock’n’roll in die Welt. Er, Dury Jr., scheint davon meilenweit entfernt zu sein und gibt sich lieber als unvorhersehbarer, schräger Schönling. Dieser von Ash Workman (Metronomy, Christine & the Queens) produzierte und von Craig Silvey (Arcade Fire) gemixte Prinz der Tränen ist für seinen Sprechsingsong der perfekte Rahmen. Ein fantastisches fünftes Album, weil er nie das bringt, was man eigentlich erwarten würde. © CM/Qobuz